Tag 6 – Inselwärts
Viel ist nicht passiert an diesem Tag… die Nacht auf Bussitzen verbracht, dösend und mit der Warnung im Kopf, keine Wertsachen in den Rucksäcken zu lassen. Es gab wohl Erfahrungen, dass kleine Schlangenthaikinder zwischen den Rucksäcken im Gepäckraum der Busse umherkriechen und alles klauen was nicht niet und nagelfest ist. Was für ein Schwachsinn. Einen Halt haben wir in der Nacht gemacht. Für meinen Geschmack war das Essen an diesem „Rastplatz“ überteuert aber was solls.
Unausgeglichen kommen wir dann recht früh am Morgen in Surat Thani an und warten auf unseren PickUp, auf dessen Ladefläche wir zum Landungssteg gebracht werden. Danach warten wir den ganzen Vormittag an der Sammelstelle für alle „Inselreisenden“. Die Fähre erscheint dann endlich am Horizont und bringt uns in gut 2 1/2h an die Südspitze von Koh Samui, von der wir wieder auf die coolen PickUp-Taxis zurückgreifen die uns in die Stadt an der Ostküste der Insel bringen. Wir treffen auf zwei deutsche Hardcore-Thailandtouristen, die stolz erzählten, schon 15 Jahre lang immer wieder nach Samui zu fahren. Gedanklich schüttelte ich den Kopf und dachte mir, warum so viel Zeit an einem Ort verbringen wo es doch so viel mehr zu entdecken gibt. Ohne Frage, das ist ein toller Flecken Erde und wird nicht umsonst von so vielen Menschen heimgesucht, aber 15 Jahre lang??? Glücklicherweise dachten meine Reisegefährtinnen ähnlich.
Wir suchten uns eine Unterkunft in Strandnähe und schmissen uns auch gleich ans Meer, um die verkorkste Nacht ein wenig zu kompensieren. Auf meine Kamera hatte ich an diesem Tag keine so große Lust, wenn dann griff ich auf bewegte Bilder zurück. Am Abend gingen wir nur noch die Stadt erkunden. Alles war bunt, blinkte, typische Touristenpartymeile halt. Es hielt uns nicht all zu lange dort. In der Dunkelheit machten wir uns am Strand entlang, zurück in unsere bescheidene Unterkunft.
Somit hatte Koh Samui alle meine Erwartungen erfüllt, bis auf eine. Landschaftlich hab ich mir die Insel eher flach vorgestellt, das hatte aber nix mit den, sich auf und ab schlängelnden, Straßen gemein, auf denen wir uns bewegten.
Im nächsten Beitrag berichte ich von meinem Krankenhausaufenthalt, einem blutenden Briten neben mir und einer Barbie im Rollstuhl. Bis dahin verabschiede ich mich erst mal, ich stürze mich noch mal in das Getümmel in Südostasien für den Rest des Aprils.