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Tag 1 – Ankunft

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Weite… unendliche Weite. Leicht verloren in der Weite, so ganz auf mich allein gestellt.

So fühlte ich mich, als ich am Flughafen in Bangkok ankam. Verglichen mit den kleinen Berliner Flughäfen, die ich bisher so kannte, ist der, in dem meine Schritte von den entfernten Wänden wiederhallen, riesig. Klimatisiert, angenehm heruntergekühlt auf geschätzte 23-24°C, lässt mich der Flughafen nicht erahnen was draußen auf mich wartet. Die Hitze war ich ja bereits aus Katar gewohnt aber als ich den ersten Schritt aus der Tür machte, schlug mir eine feuchte, heiße Wand entgegen.

Vor dem Abflug hab ich mich über den günstigsten und schnellsten Weg, in die City zu kommen, informiert. So machte ich mich auf die Suche nach den Schaltern für die Zugtickets. Allerdings brauchte ich einige Zeit, mich in der fremden Umgebung zu Recht zu finden. Die, die schon mal allein unterwegs waren kennen dieses kribbelige Bauchgefühl vielleicht, das mich beschlich als ich zum dritten Mal nach dem Weg zu den Ticketschaltern fragte. In der Haupthalle angekommen war dann auch alles ganz klar nach europäischen Standards ausgeschildert, hach, Heimat.

Nachdem ich dann endlich die Zugtickets erworben hatte, ging es zwei Minuten später auch schon los. Für knapp 120 Baht, knapp 2€, fuhr ich die halbe Stunde direkt ins Zentrum. Günstig, schnell, pünktlich, sauber, ein bisschen anders als die deutsche Bahn dachte ich mir.

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Angekommen… Da stand ich nun, vollgepackt mit Rucksack und Kameratasche, schwitzend, unsicher aber neugierig und der englischen Sprache glücklicherweise mächtig. Die ersten Minuten wirkte Bangkok wie ein Insektennest, Menschen über Menschen, TukTuk’s, Autos, die Straßen waren vollgestopft.

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Es war laut, stickig, heiß. Das Gefühl kennt man höchstens vom Hochsommer aus Berlin, wenn der 17. Juni mit Autos überflutet ist. Ich verbrachte die ersten drei bis vier Stunden, um in einem Einkaufszentrum nach Kameraequipment zu suchen, sollte wohl billiger sein, sagte man mir. Nachdem ich dann fündig wurde hatte ich zwei Kilo und eine Tasche mehr auf meinem Rücken, spürbar weniger Geld aber letztendlich auch das so vertraute Fastfood im Magen… das letzte Mal für die nächsten zweieinhalb Wochen.

Vom Taxi-Fahrer

Im Vorfeld informiert man sich so über einiges, geht in die gängigen Internetforen, liest Reiseführer und fragt Bekannte nach Erfahrungen. Niemand nimmt einem aber die eigene Erfahrung und die Situation vor Ort ab. Jeder, ich habe es gefühlt 1000mal gelesen oder gehört, wies mich darauf hin, sich nicht von den Taxifahrern abziehen zu lassen. Nichts ahnend und jegliche Hinweise ignorierend stieg ich in das erstbeste Taxi, die TukTuks sahen mir zu dem Zeitpunkt noch ein wenig unsicher aus, außerdem ist der Mensch ja Gewohnheitstier. Taximeter ist kaputt meinte der Fahrer. Nach 20min Fahrt, Klimaanlage ist übrigens auch kaputt, meinte mein Chauffeur, verlangte er dann 300 Baht von mir. Geht ja, dachte ich. Zu Fuß machte ich dann meine ersten Erfahrungen in der Kao San Road und fand den, mit Freunden vereinbarten, Treffpunkt.

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Ich buchte ein Zimmer in einem Hostel, für umgerechnet 5€. Ein Ventilator, ein Bett ohne Bettwäsche, zwei Steckdosen, ein Fenster mit Fliegenschutz und, das war mir wichtig in der ersten Nacht, ein eigenes kleines Bad, machten zwar keinen einladenden Eindruck, genügten mir nach gut sieben Stunden Hitze und Schweiß aber vollkommen. Als Backpacker-Paradies wurde die Kao San Road angepriesen und das wollte ich mir nach einer kurzen Dusche, die eigentlich sinnlos war, auch anschauen. Illustres Volk was sich da draußen rumtreibt, dachte ich mir und die Kamera ein bisschen fester umgreifend, begann ich meine Eindrücke auch festzuhalten.

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Es dauerte nicht lange und ich begann schnell abzuschalten und mich einfach durch die Straßen treiben zu lassen. Kann auch mal schief gehen in Bangkok, wie so manch ein Film der letzten Jahre mit einem Zwinkern dargestellt hat.

Nach Sonnenuntergang begann das Viertel dann richtig zum Leben zu erwachen, die Stimmung war sehr angenehm und ich möchte sagen, dass ich am ersten Abend die bleibendsten Eindrücke gesammelt habe. Ohne Frage, sauber ist Bangkok nicht… Müllsäcke an den Ecken, Verpackungsreste hier, Essenabfall da.

Das ist nicht für jeden was, davon abgesehen hat die Stadt für mich aber unglaubliches Flair. So ließ ich den Abend gemütlich an der, direkt an der Straße gelegenen, Hostellounge mit meinem ersten thailändischen Bier ausklingen und lernte dabei einen aus Deutschland stammenden Backpacker kennen. Naja, lange Rede kurzer Sinn… es stellte sich dann heraus, dass mich mein erwähnter Taxifahrer dann um die Hälfte des Preises betrogen hat. Leergeld, das jeder bestimmt irgendwo schon einmal gezahlt hat.

Den Ventilator surrend über mir, war die erste Nacht in der Hitze dann doch recht kurz…

Weiter geht es dann demnächst mit dem zweiten Tag in Bangkok und darauf mit der Reise in den Kanchanaburi-Nationalpark!

Das ist übrigens der Schuft, wenn ihr ihn seht, gebt ihm doch mal eine Kopfnuss von mir!


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Comments


  • Hallooo,
    ich habe deinen Blog heute erst gefunden, eigentlich war ich auf der Suche nach Indien Infos/Bildern aber bin dann durch reisedepeschen.de hier gelandet und habe mich mal ein bisschen umgeschaut. Deine Bilder und Berichte sind wirklich sehr cool, obwohl ich noch längst nicht alle durchgelesen habe.

    Aber eine kleine Anmerkung zum Taxi-Fahrer: Ich war letztes Jahr auch in Thailand (das erste mal obwohl ich halb thai bin) und habe nie mehr als 80-100 baht gezahlt egal von wo, und war gerade richtig geschockt das du 300 gezahlt hast :O soviel habe ich nur zum Flughafen gezahlt… aber nunja vll lag es auch an meinen Thai-Einflüssen, sprechen kann ich nämlich leider nicht.

    Das war’s auch schon, wollte das nur loswerden und dir ein Lob aussprechen! Dein Blog gefällt mir richtig gut und deine Videos sind auch richtig schön!! 🙂 Werde dich auch gleich mal auf facebook liken 😀

    Liebe Grüße!

  • Cool, viel Spaß, werde dich verfolgen!


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